Mobilität

Das Forschungsprogramm Mobilität orientiert sich an der Energiestrategie 2050 und den Klimazielen des Bundes. Die Defossilisierung des Verkehrssektors – in der Schweiz der grösste Verursacher von CO2 Emissionen – ist dabei eine der grössten Herausforderungen. Im Forschungsprogramm Mobilität sollen Ansätze untersucht werden, welche den Energieverbrauch und die Emissionen gesamthaft reduzieren, sei es durch generelle Vermeidung von Verkehr, Umlagerung auf umweltfreundliche Transportmittel oder durch technische Verbesserungen. Im Fokus stehen dabei Systemanalysen und neue Mobilitätskonzepte, massgeblich beeinflusst durch die Digitalisierung, neue Antriebstechnologien und Energieträger, gesellschaftlichen Wandel, neue Arbeitsformen und «shared economy».

Prioritäre Forschungsthemen 2021-2024

Neue Mobilitätskonzepte

Alternative Antriebssysteme im Güterschwerverkehr und andere innovative Güterverkehrslösungen, neue Konzepte für urbane Logistik;
integrierte multimodale Verkehrssysteme unter Berücksichtigung von Mikromobilität für die letzte Meile;
Integration der Elektromobilität in ein gesamtheitliches Energiesystem, netz- und systemdienliche Nutzung der Fahrzeugbatterie, Vehicle-to-Grid (V2G);
technische und wirtschaftliche Herausforderungen bei der Produktion, dem Vertrieb und dem Einsatz synthetischer und biogener Treibstoffe.

Grundlagen, Analysen und Perspektiven des Mobilitätssystems

Lebenszyklusuntersuchungen von aktuellen und zukünftigen Mobilitätssystemen, sowohl auf Stufe Antriebssystem und Fahrzeugart als auch auf Stufe des Gesamtsystems;
Einfluss von neuen Antriebssystemen und Treibstoffen (synthetisch/biogen) im Mobilitätssystem auf die Elektrizitäts- und Gasnetze, sowie auf den Gesamtenergieverbrauch und Umweltemissionen;
Szenarien für Veränderungen des Mobilitätsverhaltens aufgrund gesellschaftlichen Wandels, neuen Geschäftsmodellen, Krisen und veränderten politischen Rahmenbedingungen;
Fragen zu Erhebung, Verfügbarkeit, Sicherheit, Nutzung und Eigentum von mobilitätsrelevanten Daten.

Technische Optimierung an Fahrzeug und Antrieb

Optimierung des Energiemanagements von Fahrzeugen, auch unter Berücksichtigung von Geoinformationssystemen, Big Data und künstlicher Intelligenz;
Optimierung des Antriebsstrangs und der Nebenaggregate;
Effizienzsteigerung durch Optimierung der Aerodynamik und des Fahrzeuggewichtes.

Vergabeverfahren

Die nationale Forschungsförderung erfolgt im Rahmen von thematischen Ausschreibungen (Calls for Proposals). Weiterhin ist die jederzeitige Eingabe von Anträgen möglich, sofern diese thematisch nicht bereits durch einen aktuellen Call abgedeckt werden. Potentielle Antragsteller werden gebeten, sich vorgängig mit dem Programmleiter in Verbindung zu setzen.

Projekte, die sich primär auf eine spezifische technische Komponente des Antriebssystems oder der Energiebereitstellung bzw. –speicherung fokussieren, werden vorzugsweise direkt bei den entsprechenden Forschungsprogrammen (Bioenergie, Brennstoffzellen, Elektrizitätstechnologien, Verbrennungsbasierte Energiesysteme, Wasserstoff) eingegeben.