Das übergeordnete Ziel von EDGE ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse zu liefern, um den Einsatz erneuerbarer Energien lokal und dezentral in der Schweiz zu beschleunigen. Dazu soll aufgezeigt werden, dass das Schweizer Energiesystem bis 2035 und 2050, wenn erneuerbare Energien einen ambitionierten Anteil erreich haben, technisch und wirtschaftlich optimal und sicher gestaltet und betrieben werden und auf den europäischen Märkten gut positioniert sein kann. Konkret zielt das EDGE-Konsortium darauf ab, über generische Modelle dezentraler erneuerbarer Systeme und Märkte hinauszugehen und eine regionalisierte Analyse durchzuführen, die auf die Schweizer Städte, das Mittelland und die Alpen zugeschnitten ist. Die Wege zu weitgehend elektrifizierten, und auf verschiedene Energieträger ausgerichtete Energiesystemen werden durch die Analyse der Strom-, Mobilitäts- und Wärmesektoren erforscht. Das Konsortium plant, Forschung und Innovation aus drei Clustern von Pilot- und Demonstrationsprojekten (P&Ds) in Städten (Kantone Bern, Luzern und Aargau), im Mittelland (Waldkirch, St. Gallen) und in den Alpen (Davos und Bagnes-Verbier, Graubünden und Wallis) zu kombinieren. Das gegenseitige Lernen aus der Einrichtung der P&Ds wird Rückkopplungsschleifen zwischen Theorie und Praxis sicherstellen und die Ergebnisse für die Beschreibung realistischer nationaler Pfade für die erfolgreiche Umsetzung einer nahezu oder vollständig erneuerbaren Schweiz bis 2050 nutzen. Da das Energiesystem ein soziotechnisches System ist, bietet das EDGE-Konsortium das notwendige inter- und transdisziplinäre Fachwissen, das von der Technologieentwicklung über die Systemmodellierung, die Politikwissenschaft, das Management, die Ökonomie, die Nachhaltigkeitswissenschaft und die Energiepraxis reicht, um die effizientesten Maßnahmen zur Erschließung des vollen Potenzials dezentraler erneuerbarer Energien zu identifizieren.