Standortvorschlag der Nagra

Die Nagra hat am 12. September 2022 ihren Vorschlag für den Standort des geologischen Tiefenlagers bekanntgegeben. Aufgrund ihrer zahlreichen Untersuchungen während der letzten Jahre in den Standortregionen Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost hat sie sich für Nördlich Lägern als am besten geeigneten Standort entschieden. Es soll dort ein Tiefenlager sowohl für hoch- als auch für schwach- und mittelaktive Abfälle (Kombilager) entstehen. Die Anlagen für die Verpackung der Abfälle will die Nagra beim Zwischenlager in Würenlingen bauen. Die Ankündigung erfolgte aus Gründen der Transparenz. Die Nagra wird in den nächsten zwei Jahren das Lagerprojekt in Zusammenarbeit mit den Betroffenen weiter konkretisieren und 2024 die Rahmenbewilligungsgesuche für das geologische Tiefenlager in Nördlich Lägern und die Anlagen zur Verpackung der Abfälle beim Zwischenlager in Würenlingen beim BFE einreichen. Danach erfolgt die detaillierte Überprüfung durch das ENSI und weitere Behörden. Liegen die Gutachten und Stellungnahmen vor (ca. 2027), wird eine Vernehmlassung durchgeführt. Der Bundesrat wird voraussichtlich um das Jahr 2029 entscheiden, ob er dem Vorschlag der Nagra zustimmt. Diesen Entscheid muss das Bundesparlament genehmigen. Dagegen kann das Referendum ergriffen werden.

Karte Nördlich Lägern

Liegen die rechtsgültigen Rahmenbewilligungen vor, erfolgen ab 2035 weitere erdwissenschaftliche Untersuchungen untertags. Ab 2045 ist der Bau des Lagers für schwach- und mittelaktive Abfälle (SMA) geplant und ab 2055 der des Lagers für hochaktive Abfälle (HAA). Das SMA-Lager soll 2050 und das HAA-Lager 2060 in Betrieb gehen.

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Letzte Änderung 12.09.2022

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