Im Jahr 2050 fallen nach aktuellen Schätzungen noch schwer vermeidbare Emissionen im Umfang von ca. 12 bis 14 Millionen Tonnen CO2-eq pro Jahr an. Diese müssen durch CO2-Entnahme und -Speicherung ausgeglichen werden, um das Ziel von Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen. Dies entspricht etwa einem Viertel der heutigen Treibhausgasemissionen der Schweiz.
Die verbleibenden schwer vermeidbaren Emissionen stammen hauptsächlich aus der Zementproduktion, der Kehrichtverbrennung, der Landwirtschaft und der internationalen Luftfahrt. Der Bericht des Bundesrates vom Mai 2022 zeigt den Weg zum Ausbau von «CO2-Entnahme und -Speicherung» auf und nennt als Richtwert, dass im Jahr 2030 eine halbe Million Tonnen CO2 abgeschieden und gespeichert werden kann.
Mit dieser Ausschreibung sollen gezielt Massnahmen gefördert werden, die CO2 an Punktquellen abscheiden oder aus der Atmosphäre entziehen. Die Ausschreibung umfasst mehrere Anwendungsgebiete zur Abscheidung von CO2 und deren Nutzung oder Speicherung. Insbesondere werden Projekte angesprochen, die gezielt Synergien schaffen, indem sie mehrere Punktquellen zusammenschliessen oder im Sinne der Sektorkopplung mehrere Energiebereiche kombinieren.