Sechste Ausschreibung des Förderprogramms SWEET gestartet

Bern, 06.07.2023 - Das Bundesamt für Energie (BFE) hat die sechste Ausschreibung im Rahmen des Förderprogramms SWEET (SWiss Energy research for the Energy Transition) gestartet. Das Leitthema dieser Ausschreibung mit einem Gesamtbudget von 8 Millionen Franken lautet «Kritische Infrastrukturen, Klimawandel und Resilienz des Schweizer Energiesystems» (Critical Infrastructures, Climate Change, and Resilience of the Swiss Energy System). Dieser Call ist eine Zusammenarbeit mit dem National Centre for Climate Services (NCCS). Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 18. Oktober 2023.

Im Zentrum der sechsten Ausschreibung stehen kritische Infrastrukturen wie Kraftwerke, Stauanlagen oder das Stromnetz. Es geht dabei um folgende Forschungsfragen:

  • Wie beeinflusst der Umbau des Energiesystems die kritischen Infrastrukturen?
  • Wie verwundbar ist das Energiesystem gegenüber technischen, natürlichen und gesellschaftlichen Gefahren?
  • Wie können die Risiken für das Energiesystem und die Bevölkerung reduziert und die Resilienz des Energiesystems erhöht werden?

Unter «Energiesystem» wird hier das sich wandelnde System verstanden. Damit werden auch Auswirkungen von Ereignissen wie der Stilllegung von Kernkraftwerken sowie Trends wie die zunehmende Elektrifizierung, die Dezentralisierung der Stromversorgung und die Digitalisierung des Energiesystems (Cyberrisiken) berücksichtigt. Von besonderem Interesse sind ausserdem Gefahren, die aus dem Klimawandel hervorgehen oder von ihm verstärkt werden.

In der nationalen Risikoanalyse des Bundesamts für Bevölkerungsschutz (BABS) aus dem Jahr 2020 hatte sich gezeigt, dass zwei der Top-Ten-Risiken mit dem Energiesystem zusammenhängen. Die sechste Ausschreibung wurde daher in enger Zusammenarbeit mit dem BABS und dem NCCS ausgearbeitet. Das Konsortium, das diese Ausschreibung gewinnt, wird beim NCCS-Programm «Entscheidungsgrundlagen zum Umgang mit dem Klimawandel in der Schweiz: Informationen zu sektorenübergreifenden Themen» («NCCS-Impacts») mitwirken.

Der Call wird zweistufig durchgeführt. Konsortien können sich bis zum 18. Oktober 2023 mit einem Pre-Proposal bwerben. Die beiden Konsortien mit den besten Pre-Proposals werden eingeladen, ein Full Proposal einzureichen. Am Ende wird ein Konsortium ausgewählt. Das Call-Budget von höchstens 8 Millionen Franken wird für eine Laufzeit von 6 Jahren vergeben. Die Ergebnisse der sechsten Ausschreibung werden voraussichtlich im Juli 2024 bekanntgegeben, die Forschungsarbeiten sollen im Oktober 2024 beginnen.

Die genauen Teilnahmebedingungen sind in der «Call Guideline» festgehalten (siehe Anhang zu dieser Medienmitteilung, nur in Englisch verfügbar).

Förderprogramm SWEET (SWiss Energy research for the Energy Transition)

SWEET führt rollend Ausschreibungen für Konsortialprojekte durch. Das Förderprogramm läuft bis 2032. Gefördert werden ausschliesslich Konsortialprojekte, die zentrale Forschungsthemen der Energiestrategie 2050 und der langfristigen Klimastrategie der Schweiz umfassend behandeln. Schwerpunkt von SWEET ist die lösungsorientierte Forschung und die Demonstration der erzielten Ergebnisse. Die Programmleitung von SWEET liegt beim Bundesamt für Energie (BFE).

Das National Centre for Climate Services NCCS

Das NCCS ist das Koordinationsorgan und Netzwerk des Bundes für Klimadienstleistungen. Derzeit sind neun Einheiten des Bundes - Bundesämter (darunter das BFE) und Forschungsinstitutionen - darin vertreten. Das NCCS bündelt bestehende Klimadienstleistungen, fördert den Dialog zwischen den Akteuren und arbeitet gemeinsam an der Entwicklung und Vermittlung von massgeschneiderten Informationen, Verfahren und Lösungen. Im Programm «NCCS-Impacts» werden bis Ende 2025 praxisnahe Klimadienstleistungen für Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft erarbeitet.


Adresse für Rückfragen

Pressestelle BFE, 058 460 81 52
Geschäftsstelle NCCS, 058 460 96 63



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