Energie: Bundesrat prüft Einrichtung von Speichern für Erdgas, Biogas und Wasserstoff in der Schweiz

Bern, 09.11.2022 - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 9. November 2022 einen Bericht zum Bau von Gasspeichern in der Schweiz zur Kenntnis genommen. Dieser zeigt, dass solche saisonalen Speichermöglichkeiten für Erdgas, Biogas oder Wasserstoff der Versorgungssicherheit dienen könnten, auch wenn die Schweiz ihren Gasbedarf senkt. Der Bundesrat lässt deshalb die dafür nötigen rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen klären. Die Analysen werden vom UVEK in Zusammenarbeit mit dem WBF und unter Einbezug der Gaswirtschaft durchgeführt und dem Bundesrat bis Ende April 2023 vorgelegt.

Die Nachfrage nach Erdgas kann derzeit nur durch Importe gedeckt werden, weil die Schweiz nicht über eigene grosse Gasspeicher verfügt. Unternehmen der Gasbranche haben in der Vergangenheit zwar geologische Abklärungen gemacht. Die Projekte wurden aber wegen der ungenügenden Wirtschaftlichkeit und aus technischen Gründen nicht realisiert (z.B. mangelnde Informationen zum Untergrund).

Bis 2050 wird der Anteil von Erdgas am Gesamtenergieverbrauch durch Effizienzmassnahmen und Elektrifizierung deutlich sinken. Für gewisse Anwendungen, etwa Hochtemperaturprozesse in der Industrie, bleibt Gas aber wichtig. Gedeckt wird dieser Bedarf künftig hauptsächlich durch Biogas, Wasserstoff und Erdgas. Es ist für die Versorgungssicherheit der Schweiz darum wichtig, Speichermöglichkeiten für diese gasförmigen Energien zu haben. Im Vordergrund stehen dafür saisonale Speicher, insbesondere im Untergrund, auch zur Speicherung von Wasserstoff. Dies im Hinblick auf das vom Bundesrat verfolgte Netto-Null-Ziel. Der Bau solcher Anlagen dauert vom Entscheid bis zur Realisierung erfahrungsgemäss zwischen fünf und zehn Jahren.

Die zuständigen Stellen des Bundes werden nun zusammen mit der Gaswirtschaft die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen prüfen, die für den Bau von solchen Gasspeichern erforderlich sind.


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