Energie und Transport im Zentrum des Arbeitsbesuchs in den Niederlanden

Bern, 23.03.2022 - Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat sich in Den Haag mit dem niederländischen Klima- und Energieminister Rob Jetten sowie mit Umweltministerin Vivianne Heijnen getroffen. Dabei ging es um die Energieversorgung in Europa und die Folgen des Krieges in der Ukraine. Sowohl die Schweiz als auch die Niederlande sind daran, die Abhängigkeit von russischem Gas zu senken und die Energieversorgung für den nächsten Winter zu sichern. Beide Länder setzen zudem auf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die beiden Energieminister haben abgemacht, die Zusammenarbeit im Bereich der Abscheidung, Speicherung und Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre zu vertiefen. Zum Abschluss des Besuchs tauschte sich Bundesrätin Sommaruga in Rotterdam mit Vertretern der Hafenbehörde sowie der Logistik- und Bahnindustrie aus.

Bundesrätin Simonetta Sommaruga weilte am 22. und 23. März 2022 in den Niederlanden. Mit Klima- und Energieminister Rob Jetten erörterte sie, welche Auswirkungen der Krieg in der Ukraine auf die Energieversorgung hat und welche Folgerungen daraus zu ziehen sind. Sowohl für die Schweiz als auch für die Niederlande ist klar, dass Europa die Abhängigkeit vom russischem Gas und Öl reduzieren muss. «Wir sehen jetzt, wie verwundbar dies unsere Länder gemacht hat. Es ist darum wichtig, dass wir rasch vorwärts machen mit dem Ausbau der einheimischen erneuerbaren Energien, mit dem Ersatz von Öl-und Gasheizungen sowie mit den Gebäudesanierungen», sagte Bundesrätin Sommaruga. Da in der Schweiz zahlreiche Wohnungen und Gebäude derzeit noch mit Gas geheizt werden, brauche es für sie gleichzeitig die nötigen Massnahmen, um die Versorgung für den nächsten Winter sicherzustellen. Der Bundesrat hat Anfang März die Voraussetzungen geschaffen, damit die Branche Gas, Speicherkapazitäten und Flüssigerdgas (LNG) gemeinsam beschaffen kann.

Die Niederlande bauen ihre Kapazitäten für LNG im Hafen Rotterdam nun rasch aus. Minister Jetten hat im Gespräch mit Bundesrätin Sommaruga die Bereitschaft seines Landes für eine Zusammenarbeit mit der Schweiz bekundet.

Klimaschutz

Die Schweiz und die Niederlande halten gleichzeitig am Netto-Null-Ziel bis 2050 und der Reduktion der Treibhausgase fest. Die verbleibenden, schwer vermeidbaren Emissionen sollen mit der Abscheidung, Speicherung und Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre ausgeglichen werden. Bundesrätin Sommaruga hat mit Amtskollege Rob Jetten eine Absichtserklärung für eine engere Zusammenarbeit in diesem Bereich unterzeichnet. Die Niederlande planen Speicher-Anlagen.    

Drehkreuz Rotterdam

Beim Treffen mit Umweltministerin Vivianne Heijnen ging es ebenfalls um den Klimaschutz und die Dekarbonisierung. Bundesrätin Sommaruga sprach mit ihr ausserdem über den Gütertransport mit der Bahn. Der Gotthard-, Lötschberg- und Ceneri-Tunnel gehören zum europäischen Güterverkehrskorridor, der von Rotterdam nach Genua führt. Die Schweiz ist für einen effizienten Bahntransport in Europa entsprechend wichtig. Zahlreiche Güter gelangen auch auf dem Wasserweg nach Basel. Die Zusammenarbeit zwischen den Hafenbehörden von Rotterdam und Basel soll daher weiter vertieft werden. Dazu wurde im Beisein von Bundesrätin Sommaruga auf einer Hafenrundfahrt eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Basler Rheinhäfen stärken die Rheinschifffahrt mit dem Containerterminal Basel-Nord. Rotterdam baut seinen Wasserstoff-Gateway aus.

Gespräch mit Energie-Thinktank

Die UVEK-Vorsteherin nutzte den Arbeitsbesuch zudem für einen Austausch mit der Direktorin des renommierten Clingendael International Energy Programms sowie mit Vertretern der Stadt Den Haag im Zusammenhang mit dem Umstieg von Gas auf klimafreundliche Energien. Zudem traf sie sich mit Harm van Dijk, der Bürgerforen organisiert. Diese ermöglichen es der Bevölkerung, ihre Anliegen direkt einzubringen.

Bundesrätin Sommaruga wurde auf ihrem Arbeitsbesuch von Vertretern der Schweizer Bahnindustrie (Swissrail) sowie des Verbandes der Schweizerischen Gasindustrie begleitet, in Rotterdam zudem von Vertretern der Rheinhäfen und der Handelskammern beider Basel. Sie reist heute nach Paris zum Ministertreffen der Internationalen Energieagentur (IEA) weiter, bei dem es ebenfalls um die Versorgungssicherheit geht.


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